Dynamischer Tarif
Was ist ein dynamischer Tarif?
Der Jahresvergleich
Ein Beispiel aus einem Tag im Juli 2024
Börsenpreise EPEX Spotmarkt
Häufig gestellte Fragen
Ihre persönlichen Ansprechpartner
Versorgung

Dynamischer Tarif

Was ist ein dynamischer Tarif?

Ein dynamischer Stromtarif ist ein Preismodell für Strom, bei dem die Preise je nach Tageszeit, Nachfrage und anderen Faktoren wie Wetterbedingungen variieren. Verbraucher zahlen mehr für Strom während Zeiten hoher Nachfrage und weniger, wenn die Nachfrage niedrig ist. Dies soll den Energieverbrauch effizienter gestalten und die Stromkosten besser steuern. Mehrwert kann ein dynamischer Stromtarif für Haushalte mit hohen und zeitlich flexiblen Verbräuchen haben, zum Beispiel für Haushalte mit Elektroauto, Wärmepumpe oder Batteriespeicher. Voraussetzung ist ein intelligentes Messsystem, ein sogenannter smart meter.

Ihre Vorteile

  • Kostenersparnis: Sie können Strom in Zeiten niedriger Preise nutzen und so Ihre Energiekosten senken.
  • Flexibilität: Sie können Ihren Stromverbrauch an die günstigeren Zeiten anpassen.
  • Unterstützung erneuerbarer Energien: Sie nutzen Strom, wenn viel erneuerbare Energie verfügbar ist.
  • Netzentlastung: Durch Verlagerung Ihres Verbrauches in schwach ausgelasteten Zeiten, helfen Sie, das Netz zu stabilisieren.
  • Förderung von Energiemanagement: Sie werden motiviert, Ihren Energieverbrauch bewusster zu steuern.
  • Technologieanreize: Sie werden ermutigt, Smart-Home-Technologien zu nutzen, um Ihren Energieverbrauch zu überwachen und zu optimieren.

Ihre Nachteile

  • Schwierigkeit der Planung: Es kann für Sie schwieriger sein, Ihre Kosten im Voraus zu kalkulieren, da die Preise schwanken.
  • Komplexität: Die Nutzung erfordert ein gewisses Maß an Verständnis und Aufmerksamkeit, damit Sie die Vorteile optimal nutzen können.
  • Kostenrisiko: Zu Zeiten hoher Nachfrage können die Preise stark ansteigen, was zu unerwartet hohen Kosten für Sie führen kann.
  • Technologieanforderungen: Damit Sie dynamische Tarife nutzen können, sind oft spezielle Technologien wie Smart Meter oder Echtzeit-Preisüberwachung nötig.
  • Ungerechtigkeit für manche Verbraucher: Nicht alle Nutzer haben die Möglichkeit, Ihren Verbrauch flexibel anzupassen z.B. Haushalte, welche Strom zu festen Zeiten benötigen. Dies kann teuer werden.

Der Jahresvergleich

Ein Beispiel aus einem Tag im Juli 2024

Börsenpreise EPEX Spotmarkt

Die aktuellen Börsenpreise am EPEX Spotmarkt sehen Sie hier:

Heute 20.03.2025
Durchschnitt
10,83 ct / kWh
Min.: 12:00
0,04 ct / kWh
Max.: 18:00
28,01 ct / kWh
Es handelt sich um reine Beschaffungspreise. Zu den Beschaffungspreisen müssen hier noch Netzentgelte, Umlagen und Steuern hinzugerechnet werden.
Morgen 21.03.2025
Durchschnitt
7,35 ct / kWh
Min.: 13:00
0,00 ct / kWh
Max.: 06:00
15,60 ct / kWh
Es handelt sich um reine Beschaffungspreise. Zu den Beschaffungspreisen müssen hier noch Netzentgelte, Umlagen und Steuern hinzugerechnet werden.

Häufig gestellte Fragen

  • Hohe Stromproduktion: Wenn die Sonne scheint oder der Wind kräftig bläst, wird mehr Strom produziert. Das bedeutet für uns alle, dass der Strompreis sinkt.
  • Externe Einflüsse: Auch äußere Ereignisse wie Naturkatastrophen oder politische Krisen können unseren Strompreis stark beeinflussen.
  • Schwankungen im Tagesverlauf: Unsere Stromnachfrage schwankt im Laufe des Tages erheblich. Morgens und abends steigt der Preis oft an, weil wir mehr Strom verbrauchen. Mittags hingegen sinkt die Nachfrage meistens und damit auch der Preis.
  • Saisonale Schwankungen: Im Jahresverlauf gibt es ebenfalls Schwankungen in der Stromproduktion. Beispielsweise erzielen unsere Solaranlagen im Sommer deutlich höhere Erträge als im Winter.

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der den Energieverbrauch in Echtzeit erfasst und diese Daten automatisch an den Energieversorger übermittelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zählern, die manuell abgelesen werden müssen, bieten Smart Meter eine genaue und aktuelle Übersicht über den Energieverbrauch.

Zählerstände müssen durch Smart Meter zudem nicht mehr analog abgelesen werden. Für die Umsetzung eines dynamischen Tarifs ist ein Smart Meter zwingend notwendig.

Wichtig: Eine sogenannte moderne Messeinrichtung, die beispielsweise den aktuellen Zählerstand auf einem digitalen Display anzeigt, ist kein intelligentes Messsystem. Erst durch das „Smart-Meter-Gateway“ wird dieses dazu befähigt, die Verbrauchswerte so genau zu erfassen, dass beispielsweise eine stündliche Abrechnung möglich ist.

Weitere Informationen können beispielsweise der Webseite der Bundesnetzagentur entnommen werden: Bundesnetzagentur - Messeinrichtungen / Zähler

Der Strompreis setzt sich weiterhin aus einem Grundpreis und einem Arbeitspreis zusammen. Der Grundpreis ist nach wie vor ein fixer Betrag, der sowohl die Grundkosten für Netz- und Messtellenbetrieb als auch unsere internen Kosten abdeckt. Der verbrauchsabhängige Arbeitspreis enthält weiterhin nicht variable Teile wie etwa Steuern, Abgaben und Umlagen, Vertriebskosten und Netzentgelte, die regional variieren können. Allerdings wird beim dynamischen Tarif ein Teil des Arbeitspreises aufgrund der Kopplung mit den Börsenpreisen jede Stunde oder Viertelstunde neu gebildet und gilt für die in diesem Intervall gelieferte Strommenge.

Negative Strompreise sind an der Strombörse mittlerweile keine Seltenheit mehr und treten dann auf, wenn das Stromangebot die Nachfrage übersteigt. Dieser Effekt kann auftreten, wenn Stromerzeuger, wie Windkraftwerke und Photovoltaikanlagen sehr viel Strom erzeugen und der Stromverbrauch gleichzeitig sehr niedrig ausfällt. Dies ist beispielsweise oft an sonnigen Feiertagen im Sommerhalbjahr der Fall, da einerseits wenig Nachfrage der Industrie besteht und andererseits viele Solaranlagen Strom produzieren.

Um eine Überlastung des Netzes zu verhindern, muss das Stromangebot kurzfristig herunter- und die Stromnachfrage hochgeregelt werden. Dies geschieht, unter anderem, über den Preismechanismus.

Die Abrechnung erfolgt monatlich anhand der realen Verbrauchsdaten. Im Vergleich zu herkömmlichen Tarifen wird also kein monatlicher Abschlag mehr gezahlt. Dies bedeutet beispielsweise: Wenn Sie eine Wärmepumpe haben, wird ihre Rechnung in einem Wintermonat deutlich höher sein als in einem Sommermonat.

Ihre stündlichen Verbrauchswerte und die hierzu passenden Börsenpreise können Sie der detaillierten Auflistung Ihrer stündlichen Verbrauchswerte, welche oftmals „Einzelverbindungsnachweis“ genannt wird, in Ihrem Kundenportal entnehmen und hiermit Ihre Rechnung, die wir Ihnen auch digital zur Verfügung stellen, überprüfen.

Ein intelligentes Messsystem (kurz IMSys) ist zwingende Voraussetzung für einen Dynamischen Tarif. Das IMSys, oft auch „Smart Meter“ genannt, ermöglicht die stündliche Erfassung des Stromverbrauchs. Nur so können Börsenpreis und Stromverbrauch überhaupt gegenübergestellt werden und eine korrekte Abrechnung in Abhängigkeit des eigenen Verbrauchverhaltens durchgeführt werden.

Darüber hinaus ist ein Dynamischer Tarif ein rein digitales Produkt, sprich Sie müssen unser Kundenportal aktiv nutzen und dort angemeldet sein.

Um die Installation eines Smart Meters kümmert sich der zuständige lokale Messstellenbetreiber, der meist auch der Netzbetreiber ist. Alternativ kann auch ein dritter Messstellenbetreiber beauftragt werden.

Die Beantragung ist ab dem 01.01.2025 hier möglich.

Ein Smart Meter ist zwingende Voraussetzung für die Belieferung mittels eines Dynamischen Tarifs. Gerne beliefern wir Sie aber mit einem unserer verlässlichen Produkte, für das kein aufwendiger Smart Meter Einbau nötig ist.

Die Bundesregierung hat einen verbindlichen Plan zum Rollout von Smart Metern bis 2030 vorgestellt. Demnach sind Messstellenbetreiber ab 2025 dazu verpflichtet, Verbrauchern mit einem Stromverbrauch ab 6.000 kWh/Jahr oder einer installierten Leistung ab 7 kW (z.B. durch eine Photovoltaikanlage) einen Smart Meter zu verbauen. Verbrauchern unter 6.000 kWh/Jahr Stromverbrauch, beziehungsweise unter 7 kW installierter Leistung, steht es frei sich für ein Smart Meter zu entscheiden.

Genauere Informationen können Sie beispielsweise der Webseite des BMWKs entnehmen: BMWK - Smart Meter: Intelligente Messsysteme für die Energiewende

Ihre persönlichen Ansprechpartner

Wir sind gerne persönlich für Sie da. Vereinbaren Sie ganz einfach einen unverbindlichen Beratungstermin mit uns.

Franziska Völker
Franziska Völker
Fischstraße 32-34
27749 Delmenhorst